"Es fragen heutzutage alle nur noch nach Fotoshootings auf TFP Basis um gratis ein Fotoshooting abstauben zu können und können nicht wirklich etwas beitragen." Dir kommt dieser Gedanke bekannt vor, als Model wie auch als Fotograf? Dann mach's Dir mal bequem.
Was zum Kukuk bedeutet eigentlich TFP?
Für alle Küken im Fotografie‑ und Modelbusiness, die nicht wissen was TFP bedeutet, hier eine kurze Zusammenfassung:
TFP bedeutet im Fotografen‑Lingo "Time for prints" / "Time for pictures". Das Ziel eines Fotoshootings auf TFP Basis ist die jeweilige Porftolioerweiterung.
Das bedeutet wiederum, dass beide Parteien die Bilder für ihr Portfolio nutzen dürfen, ihre Ideen mitbringen und die Entlohnung die daraus entstandenen Bilder sind.
Es ist KEIN Fotoshooting auf TFP Basis mehr, sobald der Fotograf oder das Model die Bilder nicht verwenden darf, sondern nutzt das Gegenüber nur aus.
Deswegen noch ein Tipp: Lest eure Verträge gründlich durch und FRAGT unbedingt nach, wenn euch etwas komisch vorkommt!
Wann macht TFP Sinn?
Worüber ich im nächsten Abschnitt schreiben werde, ist ein Graubereich zum Thema TFP. An dieser Stelle verwende ich als Disklaimer ein Sprichwort, welches mein Vater gerne verwendet, wenn er mir Ratschläge gibt:
"Take everything I say with a grain of salt" ergo, nimm das alles nicht zu wörtlich/ernst.
Genug um den heissen Brei geredet, wann machen Fotoshootings auf TFP Basis also Sinn?
Grundsätzlich sollten bei TFP die Erfahrungslevel ähnlich hoch sein, damit beide Parteien gleich viel profitieren können (z.Bsp. das Model lernt zu posieren, der Fotograf lernt richtige Posinganweisungen zu geben oder testet beispielsweise ein Lichtsetup oder neues Equipment). Ob ein Fotoshooting auf TFP Basis nun schlussendlich stattfindet oder möglich ist, liegt im Ermessen von beiden Parteien. Model und Fotograf haben hierbei beide das Recht, "Nein" zu sagen.
Hier kommen wir schon zum nächsten Punkt: Wann lohnt sich ein bezahltes Fotoshooting?
Wann macht ein Auftrag Sinn?
Komplizierter wird es dann allerdings, wenn wir zu den "sensiblen" Aufnahmebereichen wie z.Bsp. Teilakt/Akt übergehen, da es zum Teil "Fotografen" gibt, denen es weniger um Portfolioerweiterung geht. Wir wollen niemanden schlecht reden, es kursieren aber schon genügend Schauergeschichten über unseriöse TFP‑Angebote/‑Anfragen.
Hier mein Apell an alle Models und Laien: Achtet wirklich darauf, mit wem ihr so etwas shootet, oder vereinbart am besten mit einem seriösen Fotografen ein Pay‑Fotoshooting. Wenn es allerdings nur um Bilder für Instagram geht (du bist weder Model, noch hast du vor eins zu werden), würde ich die Finger, den Fotografen zu liebe, von Fotoshootings auf TFP Basis lassen.